Natur:Eichelhäher helfen bei der Aufforstung in Hessen

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Vögel helfen in hessischen Wäldern bei der Aufforstung. Dabei wird der heimische Eichelhäher eingesetzt, wie der Naturschutzbund (Nabu) Hessen und Hessenforst erklären. Auf speziellen Tischen werden Eicheln - die Lieblingsnahrung dieses Vogels - ausgelegt, damit die Tiere sie abtransportieren und im Wald verteilen.

Eichelhäher legen über den Winter Vorräte an. Bis zu 5000 Eicheln versteckt ein einzelnes Tier in einer Saison. Das Gute aus Sicht des Naturschutzes ist, dass dabei auch mal etwas schief geht. Der Eichelhäher verliert Eicheln beim Transport oder findet nicht alle Vorräte wieder. „Und damit pflanzt er für uns kostenlos Eichen“, sagt Nabu-Hessen-Geschäftsführer Mark Harthun.

Hähertische seien „eine ganz tolle Sache“, sagt Harthun. „Das kostet wenig, der Aufwand ist gering und die Erfolgsquote hoch.“ Auch Hessenforst findet Hähertische eine super Idee, setzt diese Methode aber nicht systematisch ein. Wenn neue Eichen gesät werden sollen, verlasse man sich eher auf menschliche Handarbeit, damit so wenig wie möglich von dem wertvollen Saatgut verloren geht. Man dürfe übrigens nicht irgendwo Eicheln sammeln und auf den Tisch kippen, erklärt Sprecherin Michelle Sundermann: Es müssen Eicheln aus dem gleichen Bestand sein.

© dpa-infocom, dpa:230227-99-753860/3

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