Hamburg:Streit um „Nazi-Schlampe“: AfD-Politikerin zieht Beschwerde zurück

Hamburg/Stuttgart (dpa/lsw) - Im Streit um die Formulierung "Nazi-Schlampe" in der NDR-Satiresendung "extra 3" hat die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel ihre Beschwerde gegen eine Entscheidung des Hamburger Landgerichts zurückgenommen. Eine entsprechende Mitteilung des NDR bestätigte am Donnerstag ein Gerichtssprecher. Die Medienkammer hatte am 17. Mai einen Unterlassungsantrag von Weidel gegen den Sender zurückgewiesen. "Die Entscheidung der Kammer im einstweiligen Verfügungverfahren ist damit rechtskräftig", sagte der Sprecher.

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Hamburg/Stuttgart (dpa/lsw) - Im Streit um die Formulierung „Nazi-Schlampe“ in der NDR-Satiresendung „extra 3“ hat die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel ihre Beschwerde gegen eine Entscheidung des Hamburger Landgerichts zurückgenommen. Eine entsprechende Mitteilung des NDR bestätigte am Donnerstag ein Gerichtssprecher. Die Medienkammer hatte am 17. Mai einen Unterlassungsantrag von Weidel gegen den Sender zurückgewiesen. „Die Entscheidung der Kammer im einstweiligen Verfügungverfahren ist damit rechtskräftig“, sagte der Sprecher.

Das Gericht hatte in seinem Beschluss erklärt, dass es bei der Äußerung in klar erkennbarer Weise um Satire gehe, die von der Meinungsfreiheit gedeckt sei. Weidel stehe als AfD-Spitzenkandidatin im Blickpunkt der Öffentlichkeit und müsse überspitzte Kritik hinnehmen.

Moderator Christian Ehring hatte in der Sendung am 27. April auf Weidels Rede beim AfD-Parteitag in Köln reagiert: „Jawohl. Schluss mit der politischen Korrektheit, lasst uns alle unkorrekt sein. Da hat die Nazi-Schlampe doch recht.“

Weidel, die Spitzenkandidatin ihrer Partei zur Bundestagswahl sowohl im Bund wie auch in Baden-Württemberg ist, teilte am Donnerstag über einen Sprecher mit: Wir haben unseren Punkt gemacht, solche Beleidigungen sind nicht akzeptabel. Dabei ist es letztendlich für uns politisch nicht entscheidend, was irgend ein Gericht dazu meint, deswegen werden wir uns dort auch nicht unnötig verkämpfen.

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