Düsseldorf:WDR-Intendant Buhrow kritisiert „Framing Manual“ der ARD

Düsseldorf (dpa) - WDR-Intendant Tom Buhrow sieht beim sogenannten "Framing Manual" der ARD manches kritisch. "Es ist normal und richtig, sprachliche Gesetzmäßigkeiten wie "Framing" zu untersuchen. Sonst ist man denen ausgeliefert", sagte Buhrow dem "Handelsblatt" (Montag). "Dann kommt aber der Punkt, an dem Schlussfolgerungen gezogen werden. Und da sage ich: Wenn nur noch bestimmte Worte benutzt werden sollen, mache ich nicht mehr mit."

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Düsseldorf (dpa) - WDR-Intendant Tom Buhrow sieht beim sogenannten „Framing Manual“ der ARD manches kritisch. „Es ist normal und richtig, sprachliche Gesetzmäßigkeiten wie „Framing“ zu untersuchen. Sonst ist man denen ausgeliefert, sagte Buhrow dem „Handelsblatt“ (Montag). „Dann kommt aber der Punkt, an dem Schlussfolgerungen gezogen werden. Und da sage ich: Wenn nur noch bestimmte Worte benutzt werden sollen, mache ich nicht mehr mit.“

Die Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling hatte in dem Papier zum Thema „Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD“ zum Beispiel empfohlen, die ARD solle immer in Form von moralischen Argumenten kommunizieren, wenn sie möglichst viele dazu bringen wolle, sich hinter den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu stellen. Wehling rät darin auch, bestimmte Formulierungen aus dem Sprachgebrauch der ARD zu streichen. Die Plattform „netzpolitik.org“ hatte das Papier vor rund einer Woche ins Internet gestellt.

„Es handelt sich in dem Papier um Schlussfolgerungen einer Wissenschaftlerin. Ich kenne keinen in der ARD, der diese Begriffe zwanghaft benutzt“, sagte der WDR-Intendant. „Ich schon gar nicht.“

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