München (dpa/lby) - Ein halbes Jahr vor der geplanten Schließung steht im Sonthofener Voith-Werk ein unbefristeter Streik unmittelbar bevor. Nach der Urabstimmung der Belegschaft für den Streik beschloss am Montag der IG Metall-Bundesvorstand in Frankfurt, dass in Sonthofen die Arbeit niedergelegt werden soll, wie eine Sprecherin der Gewerkschaft anschließend sagte.
Die IG Metall will aber die Tür nicht zustoßen, sondern sei zu Gesprächen mit dem Vorstand bereit, sagte ein Sprecher des bayerischen Bezirks. Der Streik ist als letztes Mittel gedacht, um den Vorstand doch noch von den Schließungsplänen abzubringen. Sofern es keine Verständigung mit dem Management gibt, würde die Belegschaft im Laufe dieser Woche die Arbeit niederlegen.
Der schwäbische Technologiekonzern ist der größte Arbeitgeber in Sonthofen, in dem Werk produzieren etwa 500 Mitarbeiter Spezialgetriebe. Laut IG Metall ist das Werk gut ausgelastet, das Unternehmen will seine Produktion an größeren Standorten konzentrieren. Bei der Urabstimmung hatten 98 Prozent der IG Metall-Mitglieder in der Belegschaft für den Streik gestimmt.