Luxembourg:Frankfurt trägt zu europäischem Luftfahrt-Boom nichts bei

Luxemburg/Frankfurt (dpa) - Zum Boom des europäischen Luftverkehrs im vergangenen Jahr hat der Frankfurter Flughafen nichts beigetragen. Gemeinsam mit Brüssel gehörte Rhein-Main zu den beiden einzigen Großflughäfen, die kein Passagierwachstum vorweisen konnten, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte.

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Luxemburg/Frankfurt (dpa) - Zum Boom des europäischen Luftverkehrs im vergangenen Jahr hat der Frankfurter Flughafen nichts beigetragen. Gemeinsam mit Brüssel gehörte Rhein-Main zu den beiden einzigen Großflughäfen, die kein Passagierwachstum vorweisen konnten, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte.

Mit rund einer Milliarde Passagieren hat der Flugverkehr in der Europäischen Union 2016 ein Rekordniveau erreicht. Am stärksten war der Passagierzuwachs in Bulgarien (22,5 Prozent), Rumänien (20,5 Prozent) und auf Zypern (18,1 Prozent) EU-weit legte die Zahl der Fluggäste um 5,9 Prozent zu.

Die meisten Passagiere gab es insgesamt in Großbritannien (249 Millionen), gefolgt von Deutschland (201 Millionen) und Spanien (194 Millionen). Mit Ausnahme von Frankfurt am Main (-0,4 Prozent) und Brüssel (-6,4 Prozent) nahm die Abfertigung an allen der 30 verkehrsreichsten Flughäfen zu. Brüssel litt in dem Jahr unter den Folgen mehrerer Terroranschläge.

London-Heathrow behauptete mit rund 75,7 Millionen Passagieren seine Position als größtes europäisches Reise-Drehkreuz vor dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle (65,8 Millionen) und Schiphol in Amsterdam (63,6 Millionen). Die größten deutschen Flughäfen waren Frankfurt (60,7 Millionen Passagiere) und München (42,2 Millionen).

Die negative Entwicklung am Frankfurter Flughafen sei unter anderem auf das hohe Wachstum von Billigflug-Angeboten in Europa zurückzuführen, die an konkurrierenden Flughäfen stärker vertreten gewesen seien, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Als Konsequenz habe sich der Flughafen Frankfurt mehr für entsprechende Angebote geöffnet. Für 2017 werde ein Passagierzuwachs zwischen 4 und 5 Prozent erwartet.

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