Die Lufthansa und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf eine Tariferhöhung für die rund 20.000 Beschäftigten der Airline am Boden geeinigt. Es seien spürbare Gehaltssteigerungen vereinbart worden, die überproportional für die unteren Vergütungsgruppen seien. Das teilte die Lufthansa am Donnerstag mit. Bei der Lufthansa kommt es damit nicht erneut zu einem Streik der Beschäftigten an Check-in oder bei der Abfertigung von Flugzeugen.
Durch die Einigung erhalten die Beschäftigten Erhöhungen ihrer Gehälter in drei Schritten: Sie erhalten zunächst einen Festbetrag in Höhe von 200 Euro monatlich rückwirkend ab dem 1. Juli 2022, ab dem 1. Januar 2023 weitere 2,5 Prozent, mindestens aber 125 Euro monatlich, sowie nochmals 2,5 Prozent ab 1. Juli 2023. Auszubildende erhalten ab 1. Juli 2022 einen Festbetrag von 180 Euro monatlich. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 18 Monate und endet am 31. Dezember 2023.
Ein eintägiger Ausstand hatte in der vergangenen Woche mehr als 1000 Flugstreichungen an den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München ausgelöst. Und das mitten in der Hauptsaison, die Reisenden wegen Störungen des Flughafenbetriebes aufgrund von Personalmangel in Europa ohnehin schon viel Geduld abverlangt.