Landwirtschaft:Immer weniger Familienarbeitskräfte auf Höfen in NRW

Ein Landwirt stapelt Strohballen mit seinem Traktor auf einen Anhänger. (Foto: Oliver Berg/dpa)

Weniger Betriebe, weniger Arbeitskräfte in der Landwirtschaft. Die Branche schrumpft. Eine Gruppe der Beschäftigten auf den Höfen verzeichnet allerdings Zuwachs.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Anteil von Familienarbeitskräften in der nordrhein-westfälischen Landwirtschaft ist deutlich rückläufig. Im vergangenen Jahr waren 51.700 entsprechende Personen im Einsatz und damit 22,6 Prozent weniger als 2010, wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte. Insgesamt waren demnach 117.200 Menschen auf Bauernhöfen in NRW beschäftigt. Das sind 5,3 Prozent weniger als noch 2010. Die Zahl der Betriebe ist im selben Zeitraum um 6,1 Prozent gesunken.

„Der Rückgang an Familienarbeitskräften ist unter anderem damit zu erklären, dass die Anzahl an Betrieben in NRW etwas gesunken ist und auch Betriebe vom Haupterwerb in den Nebenerwerb gewechselt haben“, sagte Hartmut Osterkamp von der Landwirtschaftskammer NRW. Mit wem Wegfall von Betriebszweigen seien weniger Arbeitskräfte notwendig. Manche Familienarbeitskräfte entschieden sich demnach, bei anderen Betrieben zu arbeiten oder die Landwirtschaft zu verlassen.

Während immer weniger Familienarbeitskräfte in der Landwirtschaft tätig sind, ist der Anteil der familienfremden ständigen Arbeitskräfte zuletzt deutlich gestiegen. 27.700 waren im vergangenen Jahr in der Landwirtschaft tätig, 2010 waren es nur 18 319. Die durchschnittliche Zahl von Arbeitskräften pro Betrieb ist mit 3,5 nahezu stabil geblieben.

© dpa-infocom, dpa:240510-99-985401/2

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