Cum-Ex-Skandal:Finanzkriminalität ist eine Gefahr für die Demokratie

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Anne Brorhilker: "Ich war immer mit Leib und Seele Staatsanwältin, aber ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, wie in Deutschland Finanzkriminalität verfolgt wird." (Foto: Lukas Schulze/Lukas Schulze)

Deutschlands renommierteste Staatsanwältin wirft hin. Sie ist enttäuscht, weil die Regierung nicht entschieden genug gegen Schwarzgeld kämpft. Dabei müssten die Politiker eigentlich wissen, was zu tun ist.

Kommentar von Markus Zydra, Frankfurt

Eine renommierte und engagierte Staatsanwältin wirft hin und wechselt zu einer Nichtregierungsorganisation. Das passiert selten. Bei der 50-jährigen Kölner Oberstaatsanwältin Anne Brorhilker müssen Ärger und Enttäuschung riesengroß gewesen sein. Sie leitete die deutschlandweit einzige Hauptabteilung für Cum-Ex-Ermittlungen. Geschätzte zwölf Milliarden Euro sollen Cum-Ex-Geschäfte die Steuerzahler gekostet haben. Jetzt wechselt sie zur Bürgerbewegung Finanzwende. Ihre Begründung ist eine Ohrfeige für die deutsche Politik: "Ich war immer mit Leib und Seele Staatsanwältin, aber ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, wie in Deutschland Finanzkriminalität verfolgt wird."

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