Mainz:Unternehmerpräsident erwartet Abkühlung der Konjunktur

Mainz (dpa/lrs) - Nach einem jahrelangen Aufschwung erwartet die Landesvereinigung der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU) im neuen Jahr eine gebremstere Entwicklung. "Alle Fachleute sagen, dass der Aufschwung nach fast neun Jahren eigentlich mal zu Ende gehen muss. Das zeichnet sich für 2019 mit einer leichten Abkühlung der Konjunktur ab", sagte LVU-Präsident Gerhard Braun der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. "Das ist aber nicht dramatisch. "

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Mainz (dpa/lrs) - Nach einem jahrelangen Aufschwung erwartet die Landesvereinigung der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU) im neuen Jahr eine gebremstere Entwicklung. „Alle Fachleute sagen, dass der Aufschwung nach fast neun Jahren eigentlich mal zu Ende gehen muss. Das zeichnet sich für 2019 mit einer leichten Abkühlung der Konjunktur ab“, sagte LVU-Präsident Gerhard Braun der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. „Das ist aber nicht dramatisch. „

Insgesamt gebe es viele Risiken für die traditionell exportstarke rheinland-pfälzische Wirtschaft. „Die negativen Folgen der Trump'schen Politik sind heute schon messbar“, sagte Braun. „Bei Unternehmen, die in die USA importieren, werden Investitionen zurückgestellt, da sind die Leute einfach vorsichtig und verunsichert. Es gibt auch vorauseilenden Gehorsam, wenn es um Iran-Geschäfte geht.“ Seien die USA immer Verfechter der freien Märkte gewesen, gingen sie nun den „völlig falschen Weg“. „Es ist nicht zu fassen, wie die führende Wirtschaftsmacht von einer Entscheidung zur nächsten taumelt.“

Hinzu komme die Brexit-Unsicherheit, Braun spricht hier von einem „Drama in was weiß ich wie vielen Akten“. Die Gefahr eines ungeregelten Austritts Großbritanniens aus der EU werde von Tag zu Tag größer. „Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass es noch zu einem zweiten Referendum kommt.“

Dramatisch sei der hohe Schuldenstand Italiens, auch die Entwicklung in Frankreich, wo Präsident Emmanuel Macron zuletzt nach den sogenannten „Gelbwesten“-Protesten zentrale Reformvorhaben kassiert hatte, bereite Sorgen. „Die Franzosen können Revolution, aber keine Reform“, sagte der Chef des Unternehmerverbandes. „Die Gewerkschaften legen das Land still, und die Politik knickt ein.“

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