Konjunktur:Bundesregierung senkt Wachstumsprognose

Eine schwächere Weltwirtschaft und die Hängepartie um den Brexit sorgen offenbar für einen Abwärtstrend in der deutschen Wirtschaft. (Foto: Oliver Berg/dpa)

Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet einem Medienbericht zufolge für 2019 nur noch mit einem Wachstum von 1,0 Prozent. Grund dafür ist unter anderem der Brexit.

Die Bundesregierung korrigiert einem Zeitungsbericht zufolge ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr kräftig nach unten. Das federführende Bundeswirtschaftsministerium rechne im neuen Jahreswirtschaftsbericht für 2019 nur noch mit einem Wachstum von 1,0 Prozent, berichtete das Handelsblatt am Donnerstag vorab. In ihrer Herbstprognose war die Bundesregierung noch von einem Plus von 1,8 Prozent ausgegangen.

Gründe für die kräftige Abwärtsrevision seien unter anderem eine schwächer laufende Weltwirtschaft sowie die Hängepartie um den EU-Austritt Großbritanniens, berichtete die Zeitung unter Berufung auf den Jahreswirtschaftsbericht. Der Aufschwung bleibe aber trotz der deutlichen Absenkung der Prognose intakt. So rechne die Bundesregierung für 2020 wieder mit einem stärkeren Wachstum in Höhe von 1,6 Prozent.

Der Jahreswirtschaftsbericht wird am Mittwoch vorgestellt. Da deshalb die endgültigen Prognosewerte Anfang kommender Woche festgelegt werden, ist eine leichte Veränderung der Zahlen noch möglich. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte am Montag die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr auf 1,3 von 1,9 Prozent gesenkt. Für 2020 erwartet der IWF nach wie vor 1,6 Prozent.

© SZ.de/Reuters/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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