Insolvenz:KaDeWe hat neuen Eigentümer

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Das KaDeWe in Berlin. (Foto: Christophe Gateau/dpa)

Die thailändische Central Group hat die Immobilie des KaDeWe in Berlin gekauft.

Die Immobilie des Berliner Luxuskaufhauses KaDewe gehört nun vollständig der thailändischen Central Gruppe. Der bisherige Eigentümer, die insolvente Signa Prime Selection, und die Gruppe hätten eine Vereinbarung über den kompletten Erwerb getroffen, teilte Central am Freitag mit. Zuvor hatte das Handelsblatt darüber berichtet. Die KaDeWe-Immobilie in Berlin gehört zur insolventen Signa Prime Selection des österreichischen Unternehmers René Benko. Dass die Central Group seit Längerem an einem Kauf interessiert war, war bekannt. Der Preis soll bei mehr als 1,2 Milliarden Euro liegen. Signa und Central sind langjährige Geschäftspartner. Seit 2015 hält Central knapp die Mehrheit am Warenhaus der KaDeWe Group, nicht aber an den Immobilien. Zu den Immobilien der KaDeWe Group gehören noch das Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München. Der jetzige Deal soll sich aber nur auf die KaDeWe-Immobilie beziehen.

Unterdessen wurde bekannt, dass die Holding der weitgehend insolventen Immobilien- und Handelsgruppe Signa nicht wie geplant saniert wird. Das teilte der Insolvenzverwalter der von René Benko gegründeten Holding am Donnerstag in Wien mit. Das ursprüngliche Sanierungskonzept sah vor, dass die wichtigsten Teilgesellschaften Signa Prime und Signa Development ebenfalls saniert werden sollten. Für beide Einheiten ist jedoch mittlerweile ein Treuhand-Plan zum geordneten Abverkauf ihrer gesamten Portfolios erarbeitet worden, zu dem etwa der Elbtower, das KaDeWe und Kaufhausimmobilien der Gruppe Galeria Karstadt Kaufhof gehören.

Da die Holding in der Rangliste der Prime- und Development-Gläubiger relativ weit hinten gereiht sei, könne sie nicht mehr damit rechnen, sich durch die Verwertung dieser Portfolios zu sanieren, erklärte der Insolvenzverwalter. Stattdessen soll das Insolvenzverfahren der Holding jetzt in Form eines sogenannten Konkurses ablaufen, bei dem die rasche Verwertung des Vermögens im Vordergrund steht. Im Gegensatz zu einer Sanierung können Gläubiger bei einem Konkurs nicht mit der Rückzahlung von 30 Prozent ihrer Forderungen rechnen.

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