Leverkusen? Der Taxifahrer ist neu im Geschäft. Wo Bayer seinen Sitz hat, weiß er nicht; wie sich der Ort schreibt, den er ins Navi tippen muss, auch nicht. Kaiser-Wilhelm-Allee 1, ein gläserner Bau zwischen Chemiefabrik und weitläufigem Park: Dort residiert Bayer, jener Konzern, der sich anschickt, für 66 Milliarden Dollar das US-Unternehmen Monsanto zu kaufen. Werner Baumann, der Chef von Bayer, lacht, als er von der Anreise erfährt.
Interview mit Bayer-Chef:"Habt Ihr die 66 Milliarden Dollar im Kofferraum?"
Lesezeit: 9 min
Werner Baumann über die größte Übernahme der deutschen Firmengeschichte, die aggressiven Geschäftspraktiken seines amerikanischen Partners und die Angst der Europäer vor Gentechnik und Glyphosat.
Von Varinia Bernau und Ulrich Schäfer
Monsanto:Grüne Gentechnik ist ein Griff ins Dunkle
Mit dem Kauf von Monsanto bekennt sich Bayer offensiv zur grünen Gentechnik. Den Konzern deshalb zu verteufeln, wäre aber zu einfach - in der Pflanzenzucht gibt es kein klar definiertes Gut und Böse mehr.
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