Immobilien:Schmuckstücke im Rahmen – Tipps zur Türenauswahl

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Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Die Tür ist die Visitenkarte des Hauses. "Sie ist das Erste, was jeder Besucher wahrnimmt", sagt André Leffler vom Verband Fenster + Fassade in Frankfurt. Und sie bestimmt den ersten Eindruck: "Form, Stil, Material lassen auf den Geschmack der Bewohner schließen."

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Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Die Tür ist die Visitenkarte des Hauses. „Sie ist das Erste, was jeder Besucher wahrnimmt“, sagt André Leffler vom Verband Fenster + Fassade in Frankfurt. Und sie bestimmt den ersten Eindruck: „Form, Stil, Material lassen auf den Geschmack der Bewohner schließen.“

Oft haben die Türen Jahrzehnte auf dem Buckel - und das sieht man ihnen auch an. Moderne Türen wurden in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt - nicht nur optisch.

Einbruchschutz bieten etwa Modelle, die nach der DIN-Norm EN 1627 gebaut wurden, eingeteilt in sechs Widerstandsklassen von RC 1 bis RC 6, wobei RC 6 für die höchste steht. Polizeilich empfohlen werden Modelle ab RC 2. Diese Türen werden einer praxisgerechten Einbruchsprüfung unterzogen. „So ist sichergestellt, dass es in der Gesamtkonstruktion aus Türblatt, Zarge, Schloss und Beschlag keinen Schwachpunkt gibt“, erklärt Andreas Mayer von der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Da Einbrecher auch häufig über Nebeneingänge oder Keller eindringen, sollte auch deren Widerstandsfähigkeit mindestens die Klasse RC 2 haben.

Zusätzliche Sicherheit und Komfort bieten neue Türschlösser. Der klassische Haustürschlüssel ist zwar immer noch beliebt, wird aber zunehmend von automatischen Schlössern verdrängt. „Heute öffnet und schließt man Türen per Finger-Scan, mit einem Code-Schloss, einem Transponder oder via Smartphone“, erklärt Leffler.

Zwar liegen bei den Rahmenwerkstoffen Aluminium, Holz und Kunststoff vorn in der Gunst der Hausbesitzer. Aber: Gerade im Neubau werden häufig großflächig verglaste Seitenteile neben der Tür eingesetzt, um mehr Licht in die Treppenhäuser und Flure zu lassen, erklärt Leffler. Das verändert die einst so dunklen Fluren. Auch besondere Materialien wie Sichtbeton oder rostiger Stahl werden heute für Türen verwendet. Aber: „Wichtig ist, dass die Haustür zum Stil des gesamten Gebäudes passt“, betont der Experte.

Nicht nur die optische Bandbreite der Haustüren hat sich stark vergrößert. Auch die Innentüren werden individueller, und sie werden bewusst als Elemente für die Raumgestaltung eingesetzt. „Besonders eindrucksvoll sind raumhohe Türen, deren Türblatt vom Boden bis zur Decke reicht“, findet Stephan Hofherr vom Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie in Gießen. Auch wandbündige Türen, bei denen Bänder und Zarge mit der Wand eine Einheit ohne Kanten bilden, verleihen Räumen eine edle und großzügigere Wirkung.

Im Trend liegen in den Wohnräumen furnierte Türen, bei denen ganz bewusst die individuelle Maserung und Struktur des gewachsenen Holzes gelassen wird. Denn so ist jedes Türblatt ein Unikat. Besonders die Kombination von horizontalen und vertikalen Furniermaserungen wirkt durch die Streifenoptik elegant und filigran. Es muss aber nicht immer echtes Holz sein. Auch naturgetreu nachgebildete Oberflächen, sogenannte Nature-CPLs, sind beliebt. Sie sehen fast aus wie Holz und fühlen sich auch so an. Dank der Verarbeitung von Melaminharzen sind sie robust und widerstandsfähig.

Nie aus der Mode gekommen sind weiße Türen, zum Beispiel klassische Stiltüren mit schönen Maserungen für Altbauten oder raumhohe Weißlacktüren mit geradlinigem Design. Oft sind die Modelle sogar individuell gestaltbar, man kann Logos, Muster oder Bilder einfräsen oder gravieren lassen. Das ist übrigens auch bei Glastüren möglich. „Neben mit Lasertechnik verzierten Glaselementen sind auch Glastüren mit innenliegender Fotofolie angesagt“, berichtet Hofherr aus dem Handel.

Eine echte Marktneuheit sind Türen mit schaltbarem Glas. Der Kunde bestimmt per Knopfdruck, ob seine Tür transparent und durchsichtig oder milchig-weiß sein soll. „Solche Türen eignen sich zum Beispiel gut für Arztpraxen und Besprechungsräume, sie sind aber auch im Privatbereich einsetzbar“, erläutert Hofherr.

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