Quelle-Areal:Immobilienentwickler stellt Insolvenzantrag

So soll es mal aussehen, "The Q Nürnberg". Jetzt ist fraglich, wie es weitergeht. (Foto: Kister Scheithauer Gross Architekten)

Die Bauarbeiten auf dem Quelle-Areal in Nürnberg sind vorerst gestoppt worden. Hintergrund ist die finanzielle Schieflage des Immobilienentwicklers Gerch.

Die Schieflage des Immobilienentwicklers Gerch hat auch Folgen für ein Großprojekt auf dem ehemaligen Quelle-Areal in Nürnberg. Die Bauarbeiten seien vorerst gestoppt, teilte die Düsseldorfer Gerch-Gruppe am Donnerstag mit. Es sei ein Insolvenzantrag für die Projektgesellschaft beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt worden. In dem früheren Quelle-Versandzentrum sollen unter anderem Wohnungen, Büros und ein Behördenzentrum der Stadt entstehen.

Die auf Büroimmobilien und Stadtviertelentwicklung spezialisierte Unternehmensgruppe Gerch hatte im August einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Davon betroffen waren bislang nur die vier Dach-Gesellschaften und nicht die Projektgesellschaften. Die Verhandlungen mit dem Finanzierungspartner des Projektes in Nürnberg hätten keine Lösung ergeben, teilte Gerch mit.

Dieser habe aus Gründen des Anlegerschutzes die Zahlung der Kaufpreisraten gestoppt. Damit sei erstmals eine Gerch-Projektgesellschaft in die Zahlungsunfähigkeit geraten. "Wir haben, nachdem feststand, dass eine weitere Zahlung durch den Erwerber nicht möglich war, umgehend die Bauarbeiten gestoppt, um weitere Schäden für die ausführenden Baufirmen zu vermeiden", sagte der Geschäftsführer der Projektgesellschaft, Mathias Düsterdick. Wann die Bauarbeiten fortgesetzt werden könnten, lasse sich zurzeit nicht abschätzen.

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