Frankfurt am Main:Stadtleben: Hessen reagieren auf hohe Mieten

Lesezeit: 1 min

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Zweifel ein paar Quadratmeter weniger für ein paar Euro mehr, aber dafür die kompletten Vorzüge der Stadt:  In Hessen wollen trotz tendenziell steigender Preise und Mieten immer mehr Menschen in Mittel- und Großstädten wohnen. Zugunsten eines kulturellen Angebots und einer breit gefächerten Infrastruktur akzeptieren die Mieter lieber geringere Wohnflächen. Dies ergab eine Studie des Immobilienverbands IVD, die dieser am Dienstag in Frankfurt auf Basis seines aktuellen Preisspiegels veröffentlichte.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Zweifel ein paar Quadratmeter weniger für ein paar Euro mehr, aber dafür die kompletten Vorzüge der Stadt:  In Hessen wollen trotz tendenziell steigender Preise und Mieten immer mehr Menschen in Mittel- und Großstädten wohnen. Zugunsten eines kulturellen Angebots und einer breit gefächerten Infrastruktur akzeptieren die Mieter lieber geringere Wohnflächen. Dies ergab eine Studie des Immobilienverbands IVD, die dieser am Dienstag in Frankfurt auf Basis seines aktuellen Preisspiegels veröffentlichte.

Dementsprechend verteuerten sich Grundstücke gerade in Ballungsräumen weiter deutlich. Die Preise für Grundstücke hätten Ende Januar vereinzelt um bis zu 30 Prozent höher als vor einem Jahr gelegen, berichtete der Verband. In Frankfurt kostet der Grund in sehr guter Wohnlage im Schnitt 1100 Euro pro Quadratmeter und damit deutlich mehr als noch vor Jahresfrist (850 Euro). Noch teurer waren Grundstücke nur in Wiesbaden (1200). Am günstigen war Boden im Umland von Kassel (175 Euro pro Quadratmeter).

Auch bei den Kaufpreisen gibt es große Unterschiede zwischen den Regionen. Während in Frankfurt für Wohnungen mit mittlerem Wohnwert (Standardausstattung) und guter Lage im Schnitt rund 3800 Euro je Quadratmeter fällig wurden, waren es in Hanau nur 1500 Euro und im Kasseler Umland 1300 Euro.

Aufgrund der hohen Nachfrage geht der IVD, der Makler, Sachverständige und Immobilienverwalter vertritt, weiter von steigenden Preisen für Miet- und Kaufobjekte aus. Zwar werde das Wohnungsangebot weiter wachsen, jedoch nicht in gleichem Maße wie der Bedarf. Das knappe Angebot an Wohnraum treffe vor allem Alleinstehende, Rentner und Studenten.

Der Bevölkerungszuwachs und steigende Einkommen seien weiter Gründe für den allgemeinen Mangel, erklärte der IVD. Eine Ausnahme bei dem Preisspiegel machten die Mieten, die auch in den Großstädten kaum gestiegen oder sogar etwas zurückgegangen seien.

In Frankfurt etwa kostet der Quadratmeter bei mittlerem Wohnwert (10 Euro) und gutem Wohnwert (13 Euro) so viel wie im Vorjahr. Bei sehr gutem Wohnwert ist der Preis pro Quadratmeter sogar von 15 auf 14 Euro leicht gesunken. Grund sei, dass aufgrund der niedrigen Zinsen eher gekauft als zu einem hohen Preis gemietet werde, hieß es.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: