Welthandel:Die deutsche Wirtschaft muss gegenüber China selbstbewusster auftreten

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Ein Schiff der chinesischen Reederei Cosco wird im Containerterminal Tollerort in Hamburg entladen. (Foto: AXEL HEIMKEN/AFP)

Ein Terminal und Halbleiter für China, jetzt? Manchmal hat man das Gefühl, dass Politiker und Manager in einer anderen Welt leben. Sie sollten anfangen, pragmatischer zu sein.

Kommentar von Thomas Fromm

Hamburger Hafen, Dortmunder Chips, zwei Mal China und die Frage: In welcher Welt leben einige Politiker und Wirtschaftslenker eigentlich? Das Hamburger Hafenterminal Tollerort soll anteilig nach China gehen, auch die Chip-Fertigung des Dortmunder Halbleiterherstellers Elmos könnte bald einen Eigentümer aus Fernost haben. Das erinnert an eine Zeit, in der man jedes Geschäft, das mit China gemacht wurde, per se für ein gutes Geschäft hielt. Gut für die eigenen Bilanzen, gut für die Wirtschaftsbeziehungen zu China, gut für den Exportweltmeister Deutschland sowieso. Es war die Zeit, in der Autobosse gerne von China als ihrer "zweiten Heimat" sprachen. Wenn man 40 Prozent seiner Autos in China verkauft, dann kann man schon mal nostalgisch werden. Und naiv.

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