Studie:"Dieses System hält Frauen vom Gründen ab"

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Verglaste Wände, eine etwas traurig aussehende Pflanze, Neonröhren an der Decke: So sieht wohl das klassische Büro in Deutschland aus. (Foto: Imago/Maskot)

Der Anteil an Gründerinnen in Deutschland sinkt, zeigt eine Studie. Und wenn sie es doch wagen, haben sie es schwerer, an Geld zu kommen. Woran das liegt und was sich ändern müsste.

Von Felicitas Wilke

Warum Deutschland kein Gründerinnenland ist? Jaclyn Schnau muss über die Antwort nicht lange nachdenken. "Mit 26 oder 27 Jahren machen viele Menschen ihren Master", sagt sie. Ungefähr vier Jahre später, um die 30, bekommen Frauen im Schnitt ihr erstes Kind. Folglich blieben nur etwa vier Jahre, in denen sich potenzielle Gründerinnen ein Netzwerk aufbauen könnten, sagt Schnau. Sei der Nachwuchs erst da, gehe man in diesem Land immer noch davon aus, dass Mütter maximal in Teilzeit arbeiten - geht ja auch kaum anders bei den Öffnungszeiten vieler Kitas. "Dieses System hält Frauen vom Gründen ab", sagt Schnau, selbst Mutter von zwei kleinen Kindern. Vor sieben Jahren hat die in Deutschland lebende Kanadierin selbst ein Start-up gegründet. Und ist damit noch immer eine Exotin.

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