Gewerkschaften:Tarifkonflikt im Groß- und Außenhandel schwelt weiter

Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi. (Foto: Tom Weller/dpa/Symbolbild)

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Schwerin (dpa/mv) - Im Tarifkonflikt im Groß- und Außenhandel in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich die Gewerkschaft Verdi unversöhnlich. „Im Hinblick auf die hohe Inflation und die Prognose, dass gerade Lebensmittel auch zukünftig teuer bleiben werden, ist die Blockadehaltung der Arbeitgeber unverständlich“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Bert Stach am Donnerstag, nachdem die zweite Verhandlungsrunde am Vortag ohne Einigung zu Ende gegangen war. Das Angebot des Arbeitgeberverbandes AGA würde seinen Worten nach einen großen Reallohnverlust für die Beschäftigten bedeuten.

Während die Arbeitgeber eine Lohnerhöhung von insgesamt 6,1 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 24 Monaten anbieten, fordert die Gewerkschaft einen Anstieg um 13 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten, die Lohnerhöhung soll zudem mindestens 400 Euro betragen. Für Auszubildende fordert Verdi 250 Euro mehr im Monat.

Aus Sicht des AGA kommt man den Beschäftigten hierbei schon entgegen: „Obwohl es nicht Aufgabe der Tarifpolitik ist, die allgemeinen Preissprünge auszugleichen, bieten wir eine Inflationsausgleichsprämie von 1400 Euro an“, so AGA-Verhandlungsführer Volker Hepke am Mittwoch. Es verwundere ihn, dass die Gewerkschaft genau diese Prämie ablehne.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 10 Juli angesetzt.

© dpa-infocom, dpa:230615-99-69646/2

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