Bad Vilbel:Radeberger verkauft Rhöner Öko-Limo „Bionade“

Ostheim v.d. Rhön/Bad Vilbel (dpa/lby) - Nur fünf Jahre nach der Übernahme durch den Brauriesen Radeberger hat die unterfränkische Ökobrause "Bionade" wieder einen neuen Inhaber. Der Mineralbrunnenbetrieb Hassia übernimmt die Marke zum Beginn des kommenden Jahres, wie beide Seiten am Dienstag mitteilten.

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Ostheim v.d. Rhön/Bad Vilbel (dpa/lby) - Nur fünf Jahre nach der Übernahme durch den Brauriesen Radeberger hat die unterfränkische Ökobrause „Bionade“ wieder einen neuen Inhaber. Der Mineralbrunnenbetrieb Hassia übernimmt die Marke zum Beginn des kommenden Jahres, wie beide Seiten am Dienstag mitteilten.

Die zum Oetker-Konzern zählende Brauereigruppe Radeberger will sich nach eigenen Angaben stärker auf ihr Kerngeschäft Bier konzentrieren, in dem sie deutscher Marktführer ist. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Aufgebaut hatte die einstige Trendmarke Bionade die Familie Kowalsky. Mit der Bio-Brause lösten die Rhöner kurz nach der Jahrtausendwende einen Trend aus. Das Erfrischungsgetränk war ein Symbol für urbanen Lebensstil, gepaart mit ökologischem Bewusstsein. 2006 kam Bionade mit 160 Mitarbeitern noch auf rund 14 Millionen Euro Umsatz, verkaufte 70 Millionen Flaschen. Schon 2008 waren es 40 Millionen Euro. Doch dem Trendsetter folgten Nachahmer - und Bionade verlor sich fast in der Masse der Bio-Limos.

Die Kowalsky-Brüder Stephan und Peter übergaben schließlich 2009 das Lebenswerk der Familie an die Firma Radeberger und widmeten sich anderen nachhaltigen Projekten. Die Brauereigruppe übernahm die GmbH Ende 2012 vollständig.

Es gelang aber nicht, die Öko-Limo zu den erhofften Umsatzhöchstmarken zu führen. Am bayerischen Bionade-Brauort Ostheim wurden massiv Stellen abgebaut. Die dort verbliebenen 79 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

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