Wenn es um die Kinder geht, übernehmen die Instinkte. Die meisten Mütter, die an diesem Abend zum "Workshop Mediensucht" in das abgedunkelte Klassenzimmer der Ostpreußenschule im Münchner Stadtteil Denning gekommen sind, haben die ersten Phasen ihrer Kampf-oder-Flucht-Reaktionen hinter sich. Den Kampf gegen den Sog der Bildschirme, gegen das Gebettel, Gequengel, Geschrei. Die Flucht vor der Realität, dass so harmlose Dinge wie Zeichentrickfilme oder Geduldsspiele den Kindern schaden könnten, die doch so behütet aufwachsen, in der Regel bei Eltern, die ihnen nahezu alles mit auf den Weg geben, was das obermittelständische Leben so zu bieten hat.
Videospiele:Macht süchtig
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Eine ganze Branche lebt davon, Menschen von Apps und Spielen wie "Fortnite" oder "Candy Crush" abhängig zu machen. Nur wenige kämpfen gegen den Sog des Digitalen. Von einem ungleichen Duell.
Von Andrian Kreye
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Nico ist 21 und spielsüchtig. Statt Erfahrungen zu sammeln, verbrachte er seine Jugend vor dem Computer. Nach sieben Jahren lernt er wieder zu fühlen, zu riechen, zu erleben.
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