Regensburg:Der Wald als Klimaretter - Forstexperten tagen

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Regensburg (dpa/lby) - Der Wald als Klimaretter ist eines der großen Themen bei der Jahrestagung des Deutschen Forstvereins in Regensburg. Unter dem Motto "Die Welt braucht Wald!" treffen sich von diesem Mittwoch an mehr als 1200 Forstleute, Waldbesitzer und Wissenschaftler aus dem gesamten Bundesgebiet in Schloss St. Emmeram, um über die Zukunft des Waldes zu diskutieren. Auf dem Programm stehen bis zum 21. Mai auch zahlreiche Exkursionen in Forstgebiete in der Region.

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Regensburg (dpa/lby) - Der Wald als Klimaretter ist eines der großen Themen bei der Jahrestagung des Deutschen Forstvereins in Regensburg. Unter dem Motto „Die Welt braucht Wald!“ treffen sich von diesem Mittwoch an mehr als 1200 Forstleute, Waldbesitzer und Wissenschaftler aus dem gesamten Bundesgebiet in Schloss St. Emmeram, um über die Zukunft des Waldes zu diskutieren. Auf dem Programm stehen bis zum 21. Mai auch zahlreiche Exkursionen in Forstgebiete in der Region.

In und um die oberpfälzische Domstadt wächst jedenfalls viel Wald: Die Familie Thurn und Taxis ist mit rund 20 000 Hektar Wald der größte Privatwaldbesitzer Deutschlands, die Hälfte ihrer Waldfläche befindet sich im Landkreis Regensburg, wie Betriebsleiter Hans Peter Fritzsche sagte. Mit etwa 800 000 Hektar Waldbesitz sind die ebenfalls in Regensburg ansässigen Bayerischen Staatsforsten nach Angaben ihres Chefs Martin Neumeyer bundesweit der größte Forstbetrieb.

Ein Drittel der Fläche Bayerns sei bewaldet, sagte Hermann Hübner, stellvertretender Leiter der Bayerischen Forstverwaltung, am Dienstag bei der Programmvorstellung der Tagung. Ohne Wald sei gerade der ländliche Raum nicht vorstellbar. Das Ziel laute deshalb: Den Wald schützen und nützen. Also die vielfältigen Funktionen des Waldes optimieren, sei es für die Themen Erholung, Naturschutz oder Biodiversität. Der Präsident des Deutschen Forstvereins, Carsten Wilke, verwies auf die dramatische Entwaldung weltweit.

„Holz und Bäume sind der beste Staubsauger für CO2“, sagte Bürgermeister Jürgen Huber. „Jeder Baum, der wächst, ist herzlich willkommen - egal, wo er wächst.“ Die Stadt Regensburg pflanze deshalb in der Innenstadt gerade neue Bäume, auch Wohnungsbau mit Holz sei ihr ein Anliegen.

Hierzu planen auch die Bayerischen Staatsforsten ein „Leuchtturmprojekt“, wie Neumeyer sagte. Auf dem Parkplatz ihrer Zentrale in Regensburg soll in Holzbauweise ein Mehrparteienhaus mit 40 Wohnungen entstehen. Baubeginn für das Fünf-Millionen-Euro-Projekt sei 2018. Ähnliche Bauprojekte seien in Nürnberg und in der Nähe von München geplant.

Den Veranstaltern ist es wichtig, auch die Bevölkerung in die Tagung einzubinden. Deshalb gibt es etliche öffentliche Veranstaltungen zum Thema Naturschutz im Wald, etwa das Basteln von Vogelhäuschen und Insektenhotels. Am Freitagabend (19. Mai) findet zudem ein Dankgottesdienst mit Bischof Rudolf Voderholzer im Dom statt.

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