Forstwirtschaft - Erfurt:Waldböden leiden auch im Winter unter Trockenheit

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Kranke Bäume an der Bleiloch-Talsperre. Foto: Michael Reichel/zb/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Die Böden in Thüringens Wäldern leiden auch im Winter weiter unter Dürre. Vor allem im Holzland, im Thüringer Becken und im Schiefergebirge sei es immer noch extrem trocken, teilte der Landesbetrieb Thüringenforst am Mittwoch in Erfurt mit. Im Vergleich zum Jahr 2003, das sich durch besondere Trockenheit ausgezeichnet habe, sei der Wassergehalt in vielen Waldböden noch einmal um 15 Prozent geringer als damals. Etwas entspannter sei die Lage im Harzvorland, im Thüringer Wald und in stark abgeschwächter Form auch in der Hainleite im Norden des Landes.

Vielfach ist die Feuchtigkeit der vergangenen Wochen den Angaben zufolge nur in der oberen Schicht der Böden angekommen. Im klassischen Wurzelbereich größerer Bäume in einer Tiefe von einem Meter zeige sich extreme Trockenheit. Für die Pflanzen verfügbares Wasser ist kaum vorhanden. Die Trockenstressbelastung für den Wald ist laut Thüringenforst in vielen Regionen des Landes enorm hoch und wird sich bis zu Beginn der neuen Vegetationsperiode nicht mehr spürbar verbessern.

Die Abwehrkraft vieler Nadel-, aber auch Laubbäume sei stark herabgesetzt, so dass Schädlingsbefall nur beschränkt abgewehrt werden könne. Speziell der Harzfluss vieler Fichten, Thüringens häufigste Baumart, sei teilweise vollständig versiegt. Einbohrlöcher von Borkenkäfern könnten deshalb nicht mehr verschlossen werden. Aber nicht nur in den Fichten-, auch in den ausgedehnten Kiefernbeständen Ostthüringens sei die Situation dramatisch.

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