Umweltkatastrophe:Konferenz nach Fischsterben: Schutz der Oder angemahnt

Ministerpräsident Dietmar Woidke spricht auf der Oder-Konferenz „Quo vadis Oder?“. (Foto: Patrick Pleul/dpa)

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Seelow (dpa/bb) - Nach dem massenhaften Fischsterben im vergangenen Sommer haben Politiker und Fachleute den Schutz der Oder angemahnt. Eine Umweltkatastrophe wie 2022 dürfe sich in dem deutsch-polnischen Grenzfluss nicht wiederholen, sagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) anlässlich einer Oder-Konferenz am Freitag in Seelow (Märkisch-Oderland). Dort waren auch Angler- und Fischereiverbände mit Lokalpolitikern zusammen gekommen. Im Juni ist zudem eine Konferenz zur Oder mit Bundesumweltministerium Steffi Lemke (Grüne) geplant.

Der Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder), René Wilke (Linke), sagte, es dürfe nicht sein, „dass wir sehenden Auges wieder in eine Umweltkatastrophe reinlaufen“. Brandenburgs Umweltministerium will unter anderem das Monitoring der Oder ausbauen.

Im August vergangenen Jahres war es in der Oder zu dem massenhaften Fischsterben gekommen. Die Fachleute gehen davon aus, dass hoher Salzgehalt, Niedrigwasser, hohe Temperaturen und das Gift einer Algenart mit dem Namen Prymnesium parvum wesentliche Ursachen für das Fischsterben waren.

Auch danach wurden immer wieder überhöhte Salzfrachten im Wasser gemessen. Da die toxische Goldalge inzwischen laut Experten in der Oder weit verbreitet vorkommt, gibt es die Sorge vor einem erneuten Fischsterben im Sommer.

© dpa-infocom, dpa:230526-99-839781/2

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