Nienhagen (dpa/mv) - Künstliche Riffs in der Ostsee wirken sich nach Angaben der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern positiv auf die Dorschpopulation aus. Wissenschaftler des Rostocker Instituts für Fischerei beobachten seit rund 15 Jahren, wie Fische das erste künstliche Riff vor Nienhagen bei Rostock nutzen. 2003 waren dafür 2500 Tonnen Natursteine und 1600 Betonelemente in die Ostsee gebracht worden. Jungfische können sich in dem Riff in eine Art Röhrensystem zurückziehen und finden so Schutz vor Fressfeinden, wie Projektleiter Thomas Mohr sagte.
Die Überlebenschancen stiegen um ein Vielfaches. In den künstlich geschaffenen Strukturen siedelten sich weitere Fischarten sowie Großalgen, Miesmuscheln, Seesternen und Pflanzen an. Inzwischen entstand ein zweites künstliches Riff. Das Vorhaben für ein drittes Riff wurde jetzt jedoch gestoppt.