München:Weniger Insolvenzen mit höherem Schaden

München (dpa/lby) - Dank guter Konjunktur sinkt die Zahl der Insolvenzen in Bayern - doch ein einziger Betrugsfall hat einen Milliardenschaden verursacht. Im ersten Halbjahr gab es nach Schätzung des Finanzdienstleisters Creditreform 6460 Privat- und Firmeninsolvenzen in Bayern, zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Doch allein die Pleite der Containerinvestitionsgruppe P&R habe einen Schaden zwischen drei und vier Milliarden Euro verursacht. Laut Creditreform müssen die 54 000 P&R-Kunden damit rechnen, auf dem Großteil ihrer Forderungen sitzen zu bleiben.

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München (dpa/lby) - Dank guter Konjunktur sinkt die Zahl der Insolvenzen in Bayern - doch ein einziger Betrugsfall hat einen Milliardenschaden verursacht. Im ersten Halbjahr gab es nach Schätzung des Finanzdienstleisters Creditreform 6460 Privat- und Firmeninsolvenzen in Bayern, zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Doch allein die Pleite der Containerinvestitionsgruppe P&R habe einen Schaden zwischen drei und vier Milliarden Euro verursacht. Laut Creditreform müssen die 54 000 P&R-Kunden damit rechnen, auf dem Großteil ihrer Forderungen sitzen zu bleiben.

Insgesamt steht Bayern aber in Sachen Firmeninsolvenzen gut da: Im Schnitt gehen lediglich 42 von 10 000 Unternehmen pleite - deutschlandweit sind es 61. Allerdings sind einige Branchen sehr viel pleiteträchtiger als andere: Das riskanteste Geschäft in Deutschland ist offenbar die Eröffnung einer Bar - im Bundesdurchschnitt gehen laut Creditreform 613 von 10 000 Bars insolvent.

Bei P&R geht die Münchner Staatsanwaltschaft dem Verdacht nach, dass es sich um ein Schneeballsystem handelte: Die Unternehmensgruppe hatte 1,6 Millionen Container in den Büchern, von denen wahrscheinlich nur 600 000 tatsächlich existieren.

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