Düsseldorf:Ehrenamtliche und Vereine: Auch 2022 Steuererleichterungen

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Ehrenamtlich tätige Frauen und Männer sowie Sport- und Brauchtumsvereine in Nordrhein-Westfalen profitieren auch im neuen Jahr von Steuererleichterungen, um die...

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Ehrenamtlich tätige Frauen und Männer sowie Sport- und Brauchtumsvereine in Nordrhein-Westfalen profitieren auch im neuen Jahr von Steuererleichterungen, um die Corona-Pandemie zu überstehen. So müssen gemeinnützige Vereine erst dann Körperschaft- oder Gewerbesteuer zahlen, wenn ihre Bruttoeinnahmen 45.000 Euro übersteigen, wie das NRW-Finanzministerium am Mittwoch mitteilte. Davor lag die Freigrenze bei 35.000 Euro.

Der Steuerfreibetrag für Einnahmen zum Beispiel aus der Tätigkeit als Übungsleiter wurde von 2400 auf 3000 Euro jährlich angehoben, der Freibetrag für die Ehrenamtspauschale von 720 auf 840 Euro jährlich. Bei kleineren Vereinen wurde die Pflicht zur zeitnahen Mittelverwendung bei jährlichen Einnahmen bis zu 45.000 Euro abgeschafft. Die steuerlichen Erleichterungen gelten bereits seit Anfang 2021.

Von den steuerlichen Vorteilen profitierten nach einem Bund-Länder-Beschluss auch ehrenamtliche Impfhelferinnen und -helfer. Wer nebenberuflich beim Impfen der Bevölkerung unterstützt, kann die Übungsleiterpauschale geltend machen. Diese Regelung gelte für Einkünfte in den Jahren 2020 bis 2022. Wer nebenberuflich in der Verwaltung und der Organisation von Impfzentren oder Impfstationen arbeitet, kann die Ehrenamtspauschale in Anspruch nehmen.

Vereinen kommt darüber hinaus eine weitere neue Regelung zugute: Die Grenze für den vereinfachten Zuwendungsnachweis für Spenden wurde von 200 auf 300 Euro angehoben. Bis zu diesem Betrag ist keine Spendenbescheinigung erforderlich. Es genügen ein Kontoauszug und ein Beleg des Zuwendungsempfängers.

Das Land habe in der Corona-Krise bislang aus dem NRW-Rettungsschirm viele Millionen Euro an Vereine und ehrenamtlich tätige Menschen ausbezahlt, sagte Finanzminister Lutz Lienenlämper (CDU). „All diese Menschen sind für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft und insbesondere jetzt in der Corona-Zeit unverzichtbar.“ In den Jahren 2020 und 2021 erhielten Sportvereine demnach rund 17,5 Millionen Euro, für Soforthilfeprogramme etwa für Heimat- und Brauchtumsvereine wurden bisher 2,4 Millionen ausgezahlt, für ehrenamtliche Einsatzkräfte und Aktivitäten rund 1,64 Millionen Euro.

© dpa-infocom, dpa:211229-99-532289/2

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