EZB:"Nicht da, um Staaten zu finanzieren"

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EZB-Präsident Draghi warnt vor den Risiken im Haushaltsstreit zwischen der EU und Italien. Die Regierung in Rom muss für neue Schulden schon deutlich mehr bezahlen, beharrt aber bislang auf ihrem Etatentwurf.

Von Markus Zydra, Frankfurt

Für Mario Draghi ist es stets ein wenig delikat, wenn er sich zu Italien äußern soll. Gerade in Deutschland musste sich der EZB-Präsident in den sieben Jahren seiner Amtszeit immer wieder dagegen verwehren, er würde mit der lockeren Geldpolitik sein Heimatland stützen. Der aktuelle Streit zwischen der italienischen Regierung und der EU-Kommission um die Höhe der Neuverschuldung des Euro-Landes warf auf der Pressekonferenz am Donnerstag die Frage auf, ob die EZB Italien im Ernstfall retten würde. "Wir sind nicht dazu da, Staaten zu finanzieren", sagte Draghi. "Ich bin zuversichtlich, dass die EU-Kommission und Italien sich einigen werden." Das wäre, so Draghi, auch das Beste für die Menschen im Land.

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