Bundesbank:Wie die möglichen Nachfolger von Weidmann geldpolitisch ticken

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Tauben in Barcelona: Noch ist unklar, ob eine "Taube" - also jemand, der es geldpolitisch eher locker sieht - in der Bundesbank den Platz von Jens Weidmann einnehmen wird. (Foto: Elliot Nichol/mauritius images)

Deutschland sucht einen neuen Bundesbankpräsidenten. Doch sind die Kandidaten geldpolitisch eher locker oder eher strikt, also eher "Falke", "Taube" oder "Eule"? Eine Typologie.

Von Cerstin Gammelin und Markus Zydra, Frankfurt

Mit dem leidigen Inflationsproblem müssen sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde und ihre Kollegen im EZB-Rat auf jeden Fall beschäftigen. Die Preise steigen, und die Menschen murren. Doch bei der geldpolitischen Sitzung am Donnerstag steht wohl auch Jens Weidmann im Mittelpunkt. Der Bundesbankpräsident wird zum Jahreswechsel zurücktreten. Seine Auftritte im obersten Notenbankgremium sind gezählt. Die überraschende Rücktrittsankündigung Weidmanns markiert das Ende einer wachsenden Entfremdung zwischen dem Bundesbanker und der EZB. Weidmann sah keine Chance mehr, dass er sich mit seiner strengen Geldpolitik gegen die "locker gesinnten" Kollegen durchsetzen könnte: Die "Tauben" bei der EZB haben damit gewonnen, der "Falke" von der Bundesbank hat verloren.

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