Eine Villa am Rande des Frankfurter Diplomatenviertels, schräg gegenüber liegt der Palmengarten. Heller Sandsteinsockel, weiße Fassade, im Inneren weißer Marmor an den Wänden. Einst residierte der portugiesische Konsul in dem neoklassizistischen Bau, inzwischen heißt der Mieter Arabesque, eine Finanzfirma, die sich aufgemacht hat, die Welt zu retten. Alles an ihr ist ambitioniert: die Menschen, die Töne, die Pläne. "Wir entwickeln gemeinsam für Sie die nächste Generation an Finanzdienstleistungen", lässt sich der frühere FDP-Vizekanzler Philipp Rösler auf der Webseite zitieren.
Finanzindustrie:Das Grüne vom Himmel
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Palmöl-Setzlinge in Malaysia: Auch die Finanzbranche kümmert sich immer mehr um Umweltaspekte, soziale Kriterien und die Regeln guter Unternehmensführung.
(Foto: Jack Jackson/Imago)Big Data, Nachhaltigkeit, künstliche Intelligenz: Das Frankfurter Finanz-Start-up Arabesque lockte Investoren mit markigen Worten, prominenten Namen und großen Versprechen. Der Blick hinter die Fassade macht mindestens misstrauisch.
Von Jan Diesteldorf und Meike Schreiber, Frankfurt
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