Potsdam:Wirtschaft in Südbrandenburg fordert Strukturwandel

Potsdam/Cottbus (dpa/bb) - Für die Organisation des Strukturwandels in der Lausitz nach dem Braunkohleausstieg fehlt nach Ansicht der Südbrandenburger Wirtschaft ein zentrales Management. "Wenn ich sichtbar werden will als Region, brauche ich eine professionelle Management-Struktur", sagte Marcus Tolle, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus, in Potsdam. Er forderte für die Region vom Land und dem Bund eine "einheitliche Architektur, die den Strukturwandel vorantreibt."

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Potsdam/Cottbus (dpa/bb) - Für die Organisation des Strukturwandels in der Lausitz nach dem Braunkohleausstieg fehlt nach Ansicht der Südbrandenburger Wirtschaft ein zentrales Management. „Wenn ich sichtbar werden will als Region, brauche ich eine professionelle Management-Struktur“, sagte Marcus Tolle, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus, in Potsdam. Er forderte für die Region vom Land und dem Bund eine „einheitliche Architektur, die den Strukturwandel vorantreibt.“

Dazu brauche die Lausitz Profis für die Standortentwicklung oder auch für die Arbeitskräfterekrutierung, um gute Rahmenbedingungen für Investoren zu schaffen, sagte Tolle. Ob man ein Lausitzministerium dazu einrichten sollte, wie es die Brandenburger CDU fordert, sei eine politische Frage. Den Grundgedanken, Verwaltungsressourcen zusammenzuführen, halte er für richtig.

Zudem forderte der Hauptgeschaftsführer der IHK Cottbus, andere strukturschwache Regionen in Brandenburg in Projekte für die Lausitz mit einzubinden. „Wir müssen von der Neiddiskussion wegkommen“, sagte Tolle mit Blick auf geplante Fördergelder für die Region. Angesichts der Herausforderungen des Strukturwandels seien missgünstige Reaktionen auf die zugesagten Strukturhilfen unproduktiv.

Für den Strukturwandel in der Lausitz, im Mitteldeutschen und im Rheinischen Revier sollen über die nächsten zwei Jahrzehnte insgesamt bis zu 40 Milliarden Euro vom Bund in die Länder fließen. Das Geld soll aufgeteilt werden: Brandenburg soll 25,8 Prozent der Mittel erhalten, Nordrhein-Westfalen 37 Prozent, Sachsen 25,2 Prozent und Sachsen-Anhalt 12 Prozent.

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