Energie - Potsdam:Minister: Lausitz könnte Vorreiter für Energiemix werden

Bergbau
Jörg Steinbach (SPD), Brandenburger Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Potsdam (dpa/bb) - Brandenburg kann nach Einschätzung des Energieministeriums anderen europäischen Kohleregionen im Strukturwandel Orientierungshilfe bieten - etwa beim Übergang zu regenerativen Energien. Claudia Herok, Abteilungsleiterin für Energie und Rohstoffe im Ministerium, nannte bei einer Tagung mit Minister Jörg Steinbach (SPD), dem Energiesektor und Vertretern von Kommunen Beispiele wie Zukunftsprojekte des Energieunternehmens Leag und das Unternehmensnetzwerk MinGenTec. Es könne europäischen Regionen beim Erarbeiten ihrer Maßnahmenpläne helfen. MinGenTec ist eine Initiative, die denn Strukturwandel der Energiebranche in der Lausitz begleitet.

"Die Strukturentwicklung in den Kohleregionen braucht konkrete Projekte und Innovatoren. Die Lausitz hat das Potenzial, europaweiter Vorreiter für einen neuen Energiemix zu werden, unterstrich Steinbach. Es sei wichtig, den Austausch zwischen den Kohleregionen auch während der Corona-Pandemie weiterzuführen. "Impulse aus dem internationalen Raum müssen weiterhin ins Land getragen werden und umgekehrt", so der Minister.

Die Kohleregionen in Deutschland haben teils schon einen dramatischen Strukturwandel mit harten Brüchen hinter sich. Gegen die geplante Schließung von Kohlekraftwerken und Tagebauen gab es auch in der Lausitz viele Proteste. Noch hängen Tausende Jobs an der Braunkohle. Der milliardenschwere Strukturwandel soll bald mit ersten Projekten beginnen. Hauptziel ist es, neue und zukunftsfähige Jobs zu schaffen, damit die Regionen wirtschaftlich nicht zurückfallen, wenn Deutschland bis spätestes 2038 aus der Kohle-Verstromung aussteigt.

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