Nachodka:Nord Stream 2 kommentiert russische Pläne zu Pipeline nicht

Ein Schiff verlegt in der Ostsee Rohre für die Gaspipeline Nord Stream 2. (Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild)

Die Nord Stream AG hat eine Kommentierung angeblicher russischer Pläne zum Einsatz eines eigenen Verlegschiffs zum Weiterbau der Ostseepipeline von Russland...

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Lubmin (dpa/mv) - Die Nord Stream AG hat eine Kommentierung angeblicher russischer Pläne zum Einsatz eines eigenen Verlegschiffs zum Weiterbau der Ostseepipeline von Russland nach Lubmin abgelehnt. „Es gibt gegenwärtig vielfältige Spekulationen zu möglichen Verlegeschiffen, die wir nicht kommentieren können“, sagte ein Sprecher am Dienstag. Nach dem Beschluss von US-Sanktionen gegen Baufirmen der Pipeline hatte die Schweizer Spezialfirma Allseas die Verlegearbeiten im Dezember eingestellt.

Am Montag war bekannt geworden, dass Russland ein eigenes Spezialschiff, die „Akademik Tscherski“, für die Verlegung der Gasröhren einsetzen will. Wann das Schiff in der Ostsee sein könne, blieb unklar. Laut der Schiffsortungshomepage „Vesselfinder“ befindet sich die „Akademik Tscherski“ derzeit östlich von Südkorea.

Das mit rund zehn Milliarden Euro veranschlagte Pipeline-Projekt ist nach Darstellung des Energieministeriums in Moskau zu 94 Prozent fertig. Dem Ministerium und dem Betreiberkonsortium Nord Stream 2 zufolge sind mehr als 2300 Kilometer der zweisträngigen Pipeline verlegt. Insgesamt soll sie rund 2460 Kilometer lang werden. Im Dezember war die Länge der fertiggestellten Leitungen noch mit 2100 Kilometern angegeben worden.

Ursprünglich sollte die Leitung Ende 2019 fertig sein. Der Bau verzögerte sich wegen fehlender Genehmigungen für die Trasse um die dänische Insel Bornholm. Kritiker der Pipeline befürchten eine zu starke Abhängigkeit Deutschlands im Energiesektor von Russland.

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