Energie - Greifswald:Millionenförderung für Forschungsprojekt zu grünem Ammoniak

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Greifswald (dpa) - Ein Forschungsprojekt aus dem Nordosten zur Nutzung von Ammoniak als Träger der Zukunftsenergie Wasserstoff darf sich über zusätzliche Mittel freuen. Nach einer erfolgreichen Begutachtung im März stehen nochmals mehr als sechs Millionen Euro zur Verfügung, wie das Bündnis "Campfire" am Montag in Greifswald mitteilte. Die Gelder stammen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dass das Projekt im Rahmen des Programmes "WIR! - Wandel durch Innovation in der Region" fördert. Insgesamt wird das Projekt nun nach eigenen Angaben mit 52 Millionen Euro gefördert.

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Sein Transport ist aber mitunter schwierig, da hierfür hoher Druck oder sehr niedrige Temperaturen benötigt werden. Hier kommt Ammoniak ins Spiel: Die Verbindung aus Wasserstoff und Stickstoff lässt sich etwa leichter transportieren und im Anschluss wieder aufspalten. Wenn der Wasserstoff mittels erneuerbarer Energien produziert wurde, ist der Prozess demnach komplett kohlenstofffrei.

Dem Bündnis gehören nach eigenen Angaben mehr als 70 Unternehmen und Forschungspartner an. Sie verteilen sich großteils auf Standorte in Mecklenburg-Vorpommern und der brandenburgischen Uckermark. Ziel von "Campfire" sei die Umsetzung von Technologien für die Erzeugung und den Import von grünem Ammoniak und dessen Einsatz als Kraftstoff für die Schifffahrt sowie als Energiespeicher. Ab dem Jahr 2025 sollen erste Geschäftsmodelle vorliegen. Zudem erwarte man innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums eine Technologieführerschaft, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:220321-99-616065/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: