Frankfurt am Main:Planungen für Stromleitung Suedlink: Umweltschützer-Kritik

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Bekanntgabe zum favorisierten Verlauf der geplanten Stromtrasse Suedlink ist beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) auf Kritik gestoßen. Der Bau der mehr als 600 Kilometer langen Nord-Süd-Leitung bedeute, dass 40 Meter breite Schneisen in die Wälder und Landschaften geschlagen werden. Zudem seien die Einwände und Vorschläge von Bürgerinitiativen und Kommunen weitgehend von den Planern ignoriert worden. "Das schafft kein Vertrauen und bestärkt uns in unserer Ablehnung", sagte der energiepolitische BUND-Sprecher Werner Neumann laut Mitteilung.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Bekanntgabe zum favorisierten Verlauf der geplanten Stromtrasse Suedlink ist beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) auf Kritik gestoßen. Der Bau der mehr als 600 Kilometer langen Nord-Süd-Leitung bedeute, dass 40 Meter breite Schneisen in die Wälder und Landschaften geschlagen werden. Zudem seien die Einwände und Vorschläge von Bürgerinitiativen und Kommunen weitgehend von den Planern ignoriert worden. „Das schafft kein Vertrauen und bestärkt uns in unserer Ablehnung“, sagte der energiepolitische BUND-Sprecher Werner Neumann laut Mitteilung.

Die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und TransnetBW hatten am Donnerstag in Berlin den favorisierten Streckenkorridor für die Erdkabel präsentiert. Dieser Vorschlag wird nun der Bundesnetzagentur zur Entscheidung vorgelegt. In Hessen soll die Leitung über eine Strecke von knapp 60 Kilometer durch den Werra-Meißner-Kreis führen.

Die Umweltschützer erklärten: „Der BUND fordert seit Jahren einen dezentralen Ausgleich fluktuierenden Wind- und Sonnenstroms durch örtliche Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung in regionalen Strommärkten.“ Windstrom aus dem Norden könne einfacher mittels der „Power-to-Gas“-Technik in bestehenden Gasleitungen in den Süden transportiert werden. Strom und Wärme könnten dann in Heizkraftwerken erzeugt werden - „und dies mit höherer Versorgungssicherheit als mit empfindlichen Riesenstromkabeln“.

Der BUND kritisierte zudem: Leitungen wie Suedlink dienten den Betreibern von Offshore-Windkraftanlagen dazu, ihren Strom billig im Süden verkaufen zu können. Die Transportkosten würden verallgemeinert und müssten von allen bezahlt werden, die von dieser Leitung gar nichts haben. Die ökonomischen Vorteile blieben hingegen bei Tennet.

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