Essen:Flüssiges Salz als Speicher: Projekt im Braunkohlerevier

Essen (dpa) - Heißes Salz als Speicher für Wind- und Sonnenstrom soll ausrangierten Braunkohlekraftwerken eine neue Verwendung sichern. Der Energiekonzern RWE, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Fachhochschule Aachen wollen dazu im rheinischen Revier einen Kohlemeiler zu einem Wärmespeicherkraftwerk umrüsten. Das Land stelle für das Projekt 2,9 Millionen an Fördermitteln bereit, teilte RWE am Freitag mit. Weitere Fördergelder sollen beim Bund beantragt werden. Die Entwicklung kostengünstiger und leistungsfähiger Speicher gilt als wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende.

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Essen (dpa) - Heißes Salz als Speicher für Wind- und Sonnenstrom soll ausrangierten Braunkohlekraftwerken eine neue Verwendung sichern. Der Energiekonzern RWE, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Fachhochschule Aachen wollen dazu im rheinischen Revier einen Kohlemeiler zu einem Wärmespeicherkraftwerk umrüsten. Das Land stelle für das Projekt 2,9 Millionen an Fördermitteln bereit, teilte RWE am Freitag mit. Weitere Fördergelder sollen beim Bund beantragt werden. Die Entwicklung kostengünstiger und leistungsfähiger Speicher gilt als wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende.

Ist überschüssiger Strom verfügbar, weil beispielsweise die Sonne lange und intensiv scheint oder der Wind stark weht, soll in der Pilotanlage flüssiges Salz auf bis zu 600 Grad aufgeheizt und in einem Tank gespeichert werden. Bei erhöhtem Strombedarf wird diese Salzschmelze zur Dampferzeugung über einen Wärmetauscher geleitet. Der Dampf treibt dann die Turbine des Kraftwerks an.

Flüssigsalz ist nach DLR-Angaben ein ideales Speichermedium, weil es kostengünstig und weltweit verfügbar ist und bei Temperaturen zwischen 170 und 560 Grad Celsius eingesetzt werden kann. Der genaue Standort für die Pilotanlage steht noch nicht fest. Die Kraftwerke im Rheinischen Revier seien besonders geeignet, da sie bereits über einen Netzanschluss und notwendige Infrastruktur wie Turbinen, Generatoren und Kühltürme verfügten, betonte RWE. Etwa Anfang der 2020er Jahre könnte mit dem Bau der Anlage begonnen werden.

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