Datteln:Kohle-Einigung: Aktivisten sollen Hambacher Forst verlassen

Ein Transparent „Stopp Kohle Jetzt!“ an einem Baumhaus im Hambacher Forst. (Foto: David Young/dpa)

Nach der Kohle-Einigung zwischen Bund, Ländern und Energiekonzernen fordert RWE-Chef Rolf Martin Schmitz die Aktivisten im Hambacher Forst auf, den Wald zu...

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Düsseldorf (dpa) - Nach der Kohle-Einigung zwischen Bund, Ländern und Energiekonzernen fordert RWE-Chef Rolf Martin Schmitz die Aktivisten im Hambacher Forst auf, den Wald zu verlassen. „Für die Aktivisten gibt es keinen Grund mehr, im Hambacher Forst zu bleiben. Es wird spätestens jetzt Zeit, dass sie dort endlich ihre Baumhäuser abbauen“, sagte er der „Rheinischen Post“ aus Düsseldorf (Freitag).

Der Bund, die Kohle-Länder Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen sowie die Konzerne hatten sich in der Nacht zum Donnerstag über den Fahrplan für den Kohleausstieg in Deutschland geeinigt. Demnach soll der zwischen Köln und Aachen gelegene Hambacher Forst dauerhaft erhalten bleiben - er sollte ursprünglich dem Hambacher Braunkohle-Tagebau weichen und war zum Symbol geworden für den Kampf von Klimaschützern gegen die Kohlebranche.

Von 2030 an will RWE nur noch den nahegelegenen Tagebau Garzweiler betreiben. Umweltverbände haben bereits Proteste angekündigt. Zum Zeitplan für den Tagebau Hambach sagte RWE-Chef Schmitz der „Rheinischen Post“: „Der Abbau in Hambach geht bis 2022 weiter zurück. Bis die Kohlegewinnung ganz eingestellt ist, wird es 2029 werden.“ Damit werde klar, „dass Garzweiler unverändert gebraucht wird“.

Schmitz hatte nach der Kohle-Einigung angekündigt, die Umsiedlungen am Tagebau Garzweiler werde RWE „vollständig und möglichst zügig beenden“. Die Kohle unter den betroffenen Dörfern benötige RWE bereits von 2024 an. Deutschland soll bis spätestens 2038 aus der klimaschädlichen Stromgewinnung aus Stein- und Braunkohle aussteigen.

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