EIB:Mann mit zwei Gesichtern

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EIB-Präsident Werner Hoyer liebt den großen Auftritt. (Foto: Petros Giannakouris/AP)

Als Chef der Europäischen Investitionsbank gab Werner Hoyer den agilen Außenminister und Vorzeigebanker. In der Bank rumort es. Der Personalrat schimpft. Ende des Jahres geht er.

Von Jan Diesteldorf und Markus Zydra, Luxemburg

Auf dem Kirchberg-Plateau in Luxemburg, in zweiter Reihe und gleich hinter dem Europäischen Gerichtshof, hat die EU eines ihrer mächtigsten Instrumente versteckt: die Europäische Investitionsbank (EIB). Sie gehört den EU-Staaten und hat seit ihrer Gründung 1958 über eine Billion Euro investiert. An einem schwülen Morgen Ende Mai steigt ihr Präsident Werner Hoyer, 71, aus dem Taxi, den Rucksack geschultert und eine dicke Einkaufstasche in der Hand. Er trägt ein weißes Poloshirt und sieht so gar nicht aus wie der Chef dieses Hauses, der gleich mit dem Aufzug in die neunte Etage des Gebäudes fahren wird, um im Büro über Hunderte Millionen von Euro zu entscheiden. Es sind seine letzten Wochen, spätestens Ende des Jahres hört er auf - nach elf Jahren.

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