Köln:Studie: Vier NRW-Regionen drohen abgehängt zu werden

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Berlin/Köln (dpa/lnw) - Eine neue Studie verortet vier von 19 Regionen mit größeren Problemen bei den Themen Wirtschaft, Demografie und Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen. Vor allem in den Regionen Emscher-Lippe sowie Duisburg/Essen sei der Handlungsbedarf groß, heißt es in einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die dieses am Donnerstag in Berlin vorgestellte. Während Regionen in den neuen Bundesländer vor allem mit Abwanderung und einem hohen Durchschnittsalter der Bevölkerung zu kämpfen haben, mache den NRW-Gebieten eine hohen Arbeitslosenquote, geringe Produktivität und eine starken Verschuldung der privaten Haushalte zu schaffen.

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Berlin/Köln (dpa/lnw) - Eine neue Studie verortet vier von 19 Regionen mit größeren Problemen bei den Themen Wirtschaft, Demografie und Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen. Vor allem in den Regionen Emscher-Lippe sowie Duisburg/Essen sei der Handlungsbedarf groß, heißt es in einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die dieses am Donnerstag in Berlin vorgestellte. Während Regionen in den neuen Bundesländer vor allem mit Abwanderung und einem hohen Durchschnittsalter der Bevölkerung zu kämpfen haben, mache den NRW-Gebieten eine hohen Arbeitslosenquote, geringe Produktivität und eine starken Verschuldung der privaten Haushalte zu schaffen.

„In den beiden Ruhrgebietsregionen lag die Arbeitslosenquote auch 2017 noch über zehn Prozent“, schreiben die Autoren. Mit einer Verbesserung von 0,5 bis 0,6 Prozentpunkten sei die Quote zudem „weniger stark gesunken als im gesamtwirtschaftlichen Trend“. Hierbei räumten die Autoren allerdings auch statistische Effekte ein, „weil zum Beispiel die Arbeitslosenquote sinkt, wenn die Bevölkerung kleiner wird“. In der Liste der bundesweit 19 gefährdeten Regionen tauchen auch Bochum/Hagen sowie Dortmund auf.

Für die Studie untersuchte das Institut, wie von ihr zuvor definierte Regionen in Deutschland bei den Themen Wirtschaft, Demografie und Infrastruktur abschneiden. Dafür untersuchte es die Gebiete nach messbaren Indikatoren wie etwa die Arbeitslosenquote, die Kaufkraft, das Durchschnittsalter der Bevölkerung, die Geburtenrate, die Verschuldung oder die Breitbandversorgung.

IW-Direktor Michael Hüther nannte als positiven Ansatz indes die Zusammenlegung der früheren Gesamthochschulen Duisburg und Essen. Das habe „zu einer Clusterbildung geführt und zu einem Nukleus, aus dem heraus man Dinge machen kann“. Co-Autor Jens Südekum ergänzte: „Früher hat man gesagt, im Ruhrgebiet gibt's 300 000 Kumpel und keinen Studenten. Im Moment ist es genau andersrum.“

Dortmund wiederum müsste als wachsender Dienstleistungsstandort viel stärker an die südwestfälischen Industrieregionen wie Iserlohn oder Lüdenscheid durch eine gute Verkehrsinfrastruktur angebunden werden.

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