Betrachtet man allein die nackte Zahl, könnte man auf den verwegenen Gedanken gekommen, dass sich das Problem doch eigentlich recht einfach und emotionslos lösen lassen müsste. Ganze 2,09 Euro im Monat geben Bürgerinnen und Bürger durchschnittlich für den Versand von Briefen aus, ein Fünfzigstel dessen, was sie beispielsweise in Kneipen, Restaurants und Hotels verjubeln. Eine Nebensächlichkeit also, und doch: Wer einmal erlebt hat, was passiert, wenn die Deutsche Post AG die Zahl von 12 000 Annahmestellen infrage stellt oder auch nur einen ihrer 109 000 Briefkästen abmontieren will, der weiß, welch vermintes Gelände Politikerinnen und Politiker betreten, die das Postgesetz reformieren möchten.
Reformpläne:Die Post soll zuverlässiger und digitaler werden
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Mal kommt sie, mal kommt sie nicht - die Zahl der Beschwerden über die Post ist drastisch gestiegen.
(Foto: Julian Stratenschulte/dpa)Mangelnde Pünktlichkeit, verlorene Briefe: Die Post bereitete den Kunden zuletzt viel Ärger. Mit den Reformplänen der Regierung könnte die Zustellung wieder besser werden - und teurer.
Von Claus Hulverscheidt, Berlin
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