Daimler und BMW:Schwierige Verhandlungen

Zwei Premiumhersteller im Dilemma: Um Kosten zu sparen, könnten Daimler und BMW enger kooperieren. Doch die potentiellen Partner zieren sich gewaltig.

Thomas Fromm

Entgegen anderslautender Berichte wollen Mercedes und BMW auch künftig die Chancen für tiefergehende Kooperationen ausloten. "Wir werden über dieses Thema aber erst dann sprechen, wenn es Entscheidungen gibt", sagte ein BMW-Sprecher der Süddeutschen Zeitung. "Zurzeit aber wird weiter verhandelt."

Wird es etwas mit der Kooperation zwischen Daimler und BMW? Die Verhandlungen gehen weiter. (Foto: Foto: ddp, Reuters)

Auch ein Daimler-Sprecher bestätigte am Wochenende anhaltende Gespräche mit dem Wettbewerber aus München.

Zuvor hatte der Spiegel berichtet, die Gespräche zwischen Mercedes und BMW über eine weiterreichende Zusammenarbeit seien gescheitert; es gebe keine neuen Themen und Termine mehr.

Kurzarbeit beendet

Beide Hersteller arbeiten bereits im Einkauf zusammen und beziehen gemeinsam Autoteile, die für die jeweilige Marke nicht relevant sind, zum Beispiel Gurte oder Teile der Klimaanlage. Seit langem aber wird darüber diskutiert, wie sich diese Partnerschaft ausdehnen lässt auf andere Komponenten bzw. ob man künftig auch in der Motorenentwicklung Ressourcen zusammenlegen kann.

Erst in der vergangenen Woche hatte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson im SZ-Gespräch die Grenzen für die Zusammenarbeit mit anderen Herstellern aufgezeigt. Man könnte sich nur solche Kooperationen vorstellen, bei denen es um "nicht markenprägende Komponenten" gehe, sagte er, ohne Details zu nennen.

Unterdessen teilte BMW mit, nach monatelanger Kurzarbeit wieder in allen deutschen Werken die Bänder laufen zu lassen. Ende Januar werde auch die Kurzarbeit in Dingolfing beendet.

© SZ vom 18.01.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: