Cum-Ex-Prozess:Der Elefant im Raum beginnt mit "Sch" und endet mit "olz"

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Der angeklagte Bankier Christian Olearius (2.v.li.) am Montag zwischen seinen Anwälten Peter Gauweiler (li.), Rudolf Hübner und Bernd Schünemann (re.) im Saal des Bonner Landgerichts. (Foto: Thomas Banneyer/dpa)

Vor dem Landgericht Bonn hat der Prozess gegen den einst mächtigen Banker Christian Olearius begonnen. Dass der Medienrummel so gigantisch ist, liegt aber vor allem an einem Mann, der nicht da ist.

Von Nils Wischmeyer

Der Mann, der in den vergangenen Monaten so oft im Interesse der Öffentlichkeit stand, kommt erst an dritter Stelle. Christian Olearius, Gesellschafter der Hamburger Privatbank M. M. Warburg und ihr ehemaliger Chef, folgt langsamen Schrittes seinen Verteidigern in den mit Besuchern und Medien gefüllten Saal am Landgericht Bonn. Die Haare des 81-Jährigen sind weiß, dunkles Sakko trägt er über weißem Hemd, breite hellblaue Krawatte und den Blick geradeaus gerichtet. Jede Bewegung wird in den ersten Sekunden erfasst: Kameras klicken, die Fernsehkameras zoomen immer wieder auf sein Gesicht. Er ist der Mann, um den es hier in den kommenden Monaten geht: Christian Olearius.

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