Corona und Insolvenzen:Pleite, und jetzt?

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Geschlossene Vapiano-Filiale: Anfang April meldete die angeschlagene Restaurantkette Insolvenz an. (Foto: Stefan Zeitz/imago images)

Die Zahl der Insolvenzen könnte in den nächsten Monaten drastisch ansteigen. Was Unternehmer und Mitarbeiter jetzt wissen sollten.

Von Elisabeth Dostert

Das I-Wort mag keiner. Insolvenz anzumelden, gilt in Deutschland als Makel. Voriges Jahr gingen in Deutschland knapp 18 750 Unternehmen diesen Schritt. 2020 könnte die Zahl um mehr als zehn Prozent steigen, erwartet Christoph Niering, 57, Partner der Kanzlei Niering Stock Tömp Rechtsanwälte mit 80 Mitarbeitern an zehn Standorten. Er ist Insolvenzverwalter und seit 2011 Vorsitzender des Verbandes Insolvenzverwalter Deutschlands (VID). In Krisen haben sie Hochkonjunktur. Aber der promovierte Jurist wünscht sie sich nicht: "Jeder von uns hat auch ein familiäres und privates Umfeld, was unter der Krise leidet." Die Firma, für die sein Sohn arbeitet, hat gerade Kurzarbeit angemeldet, die seines Neffen Insolvenz. Und in schlechten Jahren sei es "viel, viel schwieriger", Firmen zu erhalten oder einen Käufer zu finden, "das war in der Finanzkrise so und auch 2001". Niering beantwortet Fragen zur Insolvenz.

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