Von überall waren die Warnungen in den vergangenen Monaten gekommen, aus Chicago und Washington, aus Düsseldorf und Berlin. Nur im Zentrum des Corona-Sturms, in Peking, war es still geblieben - bis sich jetzt Sheng Laiyun, der Vizechef des chinesischen Statistikamts, mit einem überraschenden Eingeständnis zu Wort meldete. Demnach ist die Ausbreitung der Omikron-Variante in der Volksrepublik für die Wirtschaft des Landes mitnichten so einfach wegzustecken wie es die Regierungspropaganda vorgaukelt. Man erlebe vielmehr "einen gewaltigen Schock", gestand Sheng in einem Interview der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Was er nicht sagte, aber mitschwang: Die Wellen dieses Schocks verbreiten sich längst um den Globus und werden auch in Europa und den USA noch einmal erhebliche Schäden anrichten.
Corona:Schockwellen aus China
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Mit seiner radikalen Null-Covid-Politik legt Präsident Xi sein Land lahm - mit unabsehbaren Folgen für die Weltwirtschaft. Viele ausländische Firmen in China sind zutiefst verunsichert.
Von Claus Hulverscheidt, Berlin, und Lea Sahay, Peking
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