Computer:AMD verpatzt Weihnachtsquartal

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Sunnyvale (dpa) - Der Chiphersteller AMD hat im Weihnachtsquartal nicht von dem starken Geschäft mit Spielekonsolen profitieren können. Obwohl wieder Millionen von Geräten mit AMD-Halbleitern verkauft wurden, brach der Umsatz im Jahresvergleich ein und es gab tiefrote Zahlen.

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Sunnyvale (dpa) - Der Chiphersteller AMD hat im Weihnachtsquartal nicht von dem starken Geschäft mit Spielekonsolen profitieren können. Obwohl wieder Millionen von Geräten mit AMD-Halbleitern verkauft wurden, brach der Umsatz im Jahresvergleich ein und es gab tiefrote Zahlen.

Die AMD-Erlöse sackten im Schlussquartal 2014 im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 1,24 Milliarden Dollar ab. Es sammelte sich ein massiver Verlust von 364 Millionen Dollar an, wie der Chipkonzern am Dienstag mitteilte. Das Minus ging fast komplett auf Abschreibungen zurück, unter anderem auf Firmenübernahmen. Vor einem Jahr hatte AMD noch 89 Millionen Dollar verdient.

Der Konzern hatte in der Vergangenheit die Schwäche im PC-Markt mit dem Spielekonsolen-Geschäft ausgleichen können, das zu Weihnachten traditionell boomt. AMD nahm den Markt vor einigen Jahren ins Visier und brachte seine Chips in aktuellen Konsolen aller drei großen Hersteller unter: Sonys Playstation 4, Microsofts Xbox One, Nintendos Wii U. Der Geschäftsbereich, indem die Konsolen-Chips geführt werden, spielte im vergangenen Quartal einen operativen Gewinn von 109 Millionen Dollar ein, gut 15 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz sank um 17 Prozent.

Die Absatzprobleme im weiterhin schwächelnden PC-Geschäft verhagelten AMD die Quartalsbilanz. Die Sparte verbuchte einen operativen Verlust von 56 Millionen Dollar, der Umsatz sackte um ein Viertel ab. AMD ist stark abhängig vom Verkauf der Notebooks und Desktop-Rechner an Verbraucher - und dieser Bereich kommt im Gegensatz zum Geschäft mit Unternehmen weiterhin nicht in die Gänge.

Zuletzt verließen unter der neuen Chefin Lisa Su mehrere Top-Manager das Unternehmen, darunter Strategiechef Raj Naik sowie John Byrne, der den Kernbereich Computer und Grafik führte.

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