Ludwigshafen am Rhein:Stimmung in Chemieindustrie trübt sich ein

Bernd Vogler, Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände in Rheinland-Pfalz. (Foto: picture alliance / dpa/Archivbild)

Die rheinland-pfälzische Chemieindustrie geht mit gedämpften Erwartungen ins nächste Jahr. Steigende Kosten bei Rohstoffen, Logistik und Energie verlangsamten...

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Ingelheim (dpa/lrs) - Die rheinland-pfälzische Chemieindustrie geht mit gedämpften Erwartungen ins nächste Jahr. Steigende Kosten bei Rohstoffen, Logistik und Energie verlangsamten die Erholung nach dem Corona-Einbruch, sagte der Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Rheinland-Pfalz, Bernd Vogler, am Montag in Ingelheim (Kreis Mainz Bingen). Zwar seien die aktuellen Wirtschaftszahlen für die Bereiche Chemie, Pharma, Kautschuk- und Kunststoffverarbeitung überwiegend im Plus, doch sei dies teilweise auf Nachholeffekte zurückzuführen. Die Branche habe das Vorkrisenniveau in der Produktion noch nicht erreicht.

Die Beschäftigungszahlen in der Branche gehen Vogler zufolge in diesem Jahr das zweite Mal in Folge zurück - „nicht drastisch, aber doch spürbar“. Einen einzelnen Grund dafür gebe es nicht, doch spiele der zunehmende Fachkräftemangel eine Rolle.

Die Verbandsvorsitzende Sabine Nikolaus sagte, der Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung enthalte gute Ansätze für die Branche. Als Beispiele nannte die Deutschland-Chefin des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim den Ausbau von Bio- und Wasserstofftechnologie und die Absicht, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen. Allerdings fehlten konkrete Maßnahmen bei zwei zentralen Herausforderungen für die Chemiebranche: dem schnellen Aufbau einer Infrastruktur für erneuerbare Energien und einem wettbewerbsfähigen Strompreis.

© dpa-infocom, dpa:211129-99-190302/2

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