Die Bundesregierung hat nach eigenen Angaben keine Indizien für einen Verzicht des US-Autobauers General Motors auf den Verkauf von Opel.
"Unsere Informationen aus den Entscheidungsgremien in Amerika haben keine Hinweise darauf ergeben, dass General Motors Opel behalten will", sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" laut Vorabmeldung.
Auch ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte am Samstag, man wisse nichts von einer angeblichen Entscheidung, Opel zu behalten.
Unter Berufung auf Informationen aus dem GM-Verwaltungsrat hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet, der US-Konzern wolle Opel behalten und sich bei einer Verwaltungsratssitzung am Dienstag für diesen Weg aussprechen.
Damit wolle er unter anderem verhindern, dass die Technologie des Unternehmens nach Russland abfließen könnte. Die Bundesregierung und Arbeitnehmervertreter lehnen einen Verbleib von Opel im GM-Konzern ab.
Favorit der Bundesregierung ist das Übernahmekonzept des Zulieferers Magna und der russischen Sberbank. Daneben liegt ein Angebot des Finanzinvestors RHJ vor. Einen Verkauf an einen Investor will die Regierung mit milliardenschweren Staatshilfen begleiten, um Standorte in Deutschland zu sichern.