Booking.com:"Der Gast denkt immer noch, wer im Ranking oben steht, ist der Beste"

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Der Eigentümer von Booking.com, die Booking Holdings, ist mit einem Börsenwert von etwa 100 Milliarden Dollar der wertvollste Touristikkonzern der Welt. (Foto: Jakub Porzycki/imago images/NurPhoto)

Booking.com ist so mächtig geworden, dass kein Hotel daran vorbeikommt. Doch die Firma macht sich in der Branche unbeliebt - weil sie Preise unterbietet und Kundendaten einbehält.

Von Lea Hampel und Sonja Salzburger

Zahlreiche gehobene Daumen, viele Kommentare und vor allem: Zustimmung. Für die "Top 3 Maßnahmen, um sich von Booking.com unabhängiger zu machen" hat ein Hotelexperte aus Bremen dieser Tage viel Aufmerksamkeit bekommen. Kein Wunder, die Vermittlungsplattform für Unterkünfte beherrscht längst das Buchungsgeschäft. 28 Millionen gemeldete Einträge aus mehr als 164 000 Reisezielen sind auf der Seite versammelt. Und mit einem Börsenwert von etwa 100 Milliarden Dollar ist der Eigentümer des Portals, die Booking Holdings, der wertvollste Touristikkonzern der Welt. Dabei macht sich die Firma gleichzeitig in genau dieser Branche unbeliebt. Denn das Amsterdamer Unternehmen ist mittlerweile so mächtig, dass kaum ein Hotelier an ihm vorbeikommt. Nach Schätzungen des Hotelverbands Deutschland (IHA) sind mehr als 90 Prozent der deutschen Hotels auf der Plattform vertreten. Doch während die einen Millionen Euro für neue Hotels oder Kreuzfahrtschiffe ausgeben, steckt Booking Geld in Marketing und Algorithmen. Und profitiert vor allem von den Investitionen der anderen.

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