Lebensmittel:Bioverband fordert Schadenersatz von Pestizidherstellern

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Bioobst und -gemüse ist teurer als konventionelle Ware. Daher muss sichergestellt werden, dass es nicht mit Pestiziden belastet ist. Doch dafür sind teure Analysen nötig. (Foto: Bernd Settnik/dpa)

Für das Testen von Bioprodukten auf Giftrückstände zahlen deutsche Ökoproduzenten viele Millionen Euro im Jahr - Kosten, die am Ende die Verbraucher tragen müssen. Ein Bioverband will das nicht länger hinnehmen.

Von Silvia Liebrich

Wer Biolebensmittel kauft, tut das, um sich gesund zu ernähren - und frei von Pestiziden. Letztere werden in der konventionellen Landwirtschaft regelmäßig eingesetzt. Doch dieser Einsatz kommt aber auch Ökoproduzenten teuer zu stehen. Denn die Branche muss durch aufwändige Analysen nachweisen, dass ihre Erzeugnisse frei von chemischen Stoffen sind. Was sich da aufsummiert, hat der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) erstmals in einer Umfrage erfasst. Das Ergebnis: Allein für die nötigen Rückstandsanalysen zahlen Bioverarbeiter und -erzeuger gut 23 Millionen Euro jährlich. Kosten, die am Ende die Verbraucher tragen müssen. Der BNN hat die Studie diese Woche in Nürnberg auf der Biofach vorgelegt, der weltweit größten Messe für die Ökobranche.

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