Cottbus:Leag wartet auf Entscheidung zu Weiterbetrieb von Tagebau

Das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG). (Foto: Patrick Pleul/zb/dpa/Archivbild)

Das Energieunternehmen Leag hatte mit einem Weiterbetrieb seines Tagebaus Jänschwalde in den kommenden Tagen gerechnet - nun muss sich das Unternehmen weiter in...

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Cottbus (dpa/bb) - Das Energieunternehmen Leag hatte mit einem Weiterbetrieb seines Tagebaus Jänschwalde in den kommenden Tagen gerechnet - nun muss sich das Unternehmen weiter in Geduld üben. Die FFH-Umweltverträglichkeitsprüfungen für den Tagebau - Bedingung für die Wiederinbetriebnahme - dauern länger als vom Tagebaubetreiber erwartet. Offenbar sei die Hoffnung, schon Anfang Februar die Zulassung zum Hauptbetriebsplan 2020 bis 2023 zu erhalten, verfrüht gewesen, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Montag. Nach Angaben der Leag sind alle für die Zulassung notwendigen Unterlagen bei der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem LBGR, eingereicht.

In der Grube wird seit dem 1. September 2019 keine Kohle abgebaggert, weil eine FFH-Verträglichkeitsprüfung fehlt. Das Verwaltungsgericht Cottbus hatte deshalb entschieden, dass der Tagebaubetrieb vorläufig eingestellt werden muss. Eine Fristverlängerung für die fehlende Umweltverträglichkeitsprüfung als Voraussetzung für den Weiterbetrieb hatten die Richter abgelehnt.

Vorausgegangen war eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gemeinsam mit der Grünen Liga. Die Umweltschützer befürchten, dass Filterbrunnen im Bereich des Tagebaus besonders geschützte Gebiete wie etwa Moore gefährden.

Vor zehn Tagen endeten die vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) angeordneten Arbeiten zur Sicherung des angehaltenen Tagebaus. Eine Mehrzahl der Mitarbeiter war für den Sicherheitsbetrieb vor Ort im Einsatz. Sie werden nach Angaben der Leag nun vorübergehend an anderen Betriebsstandorten eingesetzt. Etwa 200 Mitarbeiter wurden übergangsweise in die sächsischen Tagebaue Nochten und Reichwalde versetzt, etwa 70 Mitarbeiter verstärken die Produktionsbereiche des Tagebaus Welzow-Süd. Insgesamt arbeiten rund 700 Menschen im Tagebau Jänschwalde.

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