Bau - Potsdam:Berlin statt Brandenburg: Mehr Wohnungsbau in der Hauptstadt

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Blick auf die Fassade eines Wohnhauses. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Trotz des Mietendeckels und der Enteignungsdebatte wollen wieder mehr Bauherren Wohnungen in Berlin bauen. In Brandenburg sinkt das Interesse dagegen deutlich, wie aus Zahlen des Amts für Statistik für beide Länder hervorgeht. Demnach genehmigten die Berliner Behörden von Januar bis Juni den Bau von rund 12 800 Wohnungen. Das ist etwa ein Achtel mehr als im gleichen Zeitraum 2019 und so viel wie noch nie in einem ersten Halbjahr seit den 90er Jahren. In Brandenburg wurden gut 6100 neue Wohnungen genehmigt, ein Fünftel weniger als ein Jahr zuvor.

Besonders stark war der Trend jeweils bei Mehrfamilienhäusern. Hier schnellte die Zahl der genehmigten Wohnungen in Berlin um 19 Prozent nach oben, in Brandenburg sackte sie um nahezu ein Drittel ab. Insgesamt gingen die Genehmigungszahlen außer in Märkisch-Oderland in allen an Berlin grenzenden Landkreisen und in Potsdam zurück. Zuwachs gab es in mehreren berlinfernen Kreisen und Städten.

Eine Initiative in Berlin hat Zehntausende Unterschriften für ein Volksbegehren gesammelt, um Unternehmen mit mehr als 3000 Wohnungen zu enteignen. Investoren scheint das nicht abzuschrecken: Rund drei Milliarden Euro wollen die Bauherren gemäß ihrer Anträge in Berlin investieren. Sie haben drei Jahre Zeit für den Baubeginn. Seit Februar gilt zudem ein Mietenstopp in der Stadt. Davon sind Neubauten jedoch ausgenommen.

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